„Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ Haruki Murakami

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So ein Geschenk könnte ich nur von dem Rentner bekommen. Da das Buch “Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede” von Haruki Murakamis ist ein Buch über Leidenschaft zum Laufen. Für den Autor bedeutet das Laufen ein zweites Leben, in dem er sich Kraft, Inspirationen und vor allem die Zähigkeit zum Schreiben holt. 

Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Das Buch handelt von den Trainingsvorbereitungen auf den New York City Marathon 2005 von Murakamis, von seinem ersten Marathon, den er 1983 in Begleitung eines Fotografen von Athen nach Marathon absolvierte. Außerdem erzählt er von seinem längsten Marathon, den Ultramarathon um den Samora-See auf Hokkaido, bei dem er sich ab dem 55. Kilometer immer wieder sagte: „Ich bin kein Mensch, nur eine Maschine.“ Tja…wer kennt solche Gedanken nicht🤔. Ich bekomme die am jeden Sonntag bei Longrun 🙄.

Zwischen den Beschreibungen finden sich Reflexionen über das Leben, das Laufen und das Schreiben und Murakami selbst. Der Entschluss, Romanautor zu werden, kam bei ihm eben beim Laufen. Er schreibt „Das meiste über mich selbst und über das Schreiben von Romanen habe ich durch mein tägliches Lauftraining gelernt.“ Und vergleich er ein Roman mit einem Marathonlauf: „Die Motivation eines Schriftstellers liegt in ihm selbst, und er sollte keine Bestätigung durch Äußerlichkeiten anstreben oder sich an äußeren Maßstäben messen.“ Ich finde, diese Ähnlichkeit bezieht sich nicht nur auf Schriftsteller-Beruf, aber jeder, der mal ein Ziel hatte und nie aufgegeben hat und zum Schluss gekämpft hat!

Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede

Haruki Murakami erzählt auch von seinen Frustrationen und vom Kampf gegen das stets lauernde Versagen und wie er es überwindet. Denn für ihn bleibt das Laufen ein großes, wortloses Glück. Das er es trotzdem alle geschafft hat, jedes Mal die Laufschuhe zu schnüren. Und daran liegt das…Mut zu haben und Ängste zu bestiegen…

Dieses kleine Buch ist eher eine autobiografische Erzählung, über die Beziehung des Autors zum Langstreckenlauf und wie sich das Sport mit dem Schreiben vermischt. Denn beim Laufen sowie auch beim Schreiben will man ein Ziel erreichen. Bei Haruki Murakami geht es nicht um super Leistung, sondern um einen Sport, der Spaß macht und die schöne Dinge , die drumherum passieren…🏃

Für seinen Grabstein wünscht er sich die Inschrift:

„Haruki Murakami. Schriftsteller (und Läufer). Zumindest ist er nie gegangen.“

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